"Ich bin in den Verein eingetreten, um Fußball zu spielen.", "Ich bin als Kind beim Tischtennis gelandet und in den Verein eingetreten.", "Ich habe mit Mutter/Kind-Turnen angefangen und bin beim Turnen geblieben", "Als Boris damals Wimbledon gewonnen hat, hat mich das Tennisfieber gepackt und ich bin der Tennissparte beigetreten."
Die Motive für den Eintritt in einen Sportverein sind oftmals dieselben und doch von Grund auf verschieden. Interesse an einer Sportart, fit halten in einer Mannschaft oder aber die Lust neue Sportarten auszuprobieren. Die wenigsten Menschen führen jedoch ihren Sport bis an ihr Lebensende aus. Fußballer werden oftmals von Ihren Kreuzbändern, Tennisspieler von Ihren Achillessehnen und Turner von Ihren überstrapazierten Kniegelenken gestoppt.
Für die meisten Sportler heißt es nun, aus dem Verein auszutreten. Doch es gibt auch noch eine Alternative. Ich kann auch ein aktives Passiv-Mitglied sein.
Sobald ich meinen Mitgliedsstatus auf Passiv ändere, bin ich nicht einfach nur eine Geldeuter, das gemolken werden möchte. Ich bin und bleibe Mitglied im SV "KOMET" und habe die Berechtigung weiterhin am Vereinsleben teilzunehmen. Mehr noch. Die nun entstandene freie Trainingszeit kann ich investieren, um mich nach anderen Sportangeboten umzusehen. Oder wie wäre es mit einer neuen Aufgabe in einem Spartenvorstand, als Trainer, Schiedsrichter oder Organisator für den Gesamtvorstand? Wie wäre es mit dem Schreiben von Artikeln für den Kometenkurier oder die spartenunabhängige Organisation von Jugendveranstaltungen. Die Senioren machen es vor und treffen sich zum Fischessen oder zu Wanderungen. Der SV KOMET ist nicht nur ein Ort für Hoch-das-Bein und Weg-den-Ball, sondern auch ein Ort, um Menschen aus Pennigbüttel kennenzulernen und Zeit zu verbringen.
Vielleicht gibt es ja ein paar Gartenfreunde, die sich gerne einmal die Woche treffen, um Landschaftspflege zu betreiben, mit Absprache des Vorstands ist da sicherlich etwas zu machen und dem Vereinsgelände würde es nur gut tun. Oder man spielt gerne Gesellschaftsspiele. Organsiert euch und spielt zusammen im Anbau Mühle, Bridge, Rommey, "Die Siedler von Catan" oder "Monopoly" im Vereinsheim.
Ein Sportverein ist ein großes Becken. Das Wasser ist angenehm warm. Hier und da schwimmt mal ein Fußball vorbei. Auch ein Tennisschläger liegt dort auf dem Grund. Und doch ist immer noch genug Platz für Luftmatratze, Tauchring und Schnorchel.
Tretet in den Verein ein, auch wenn ihr noch nicht den richtigen Sport gefunden habt. Unterstützt eure Kinder oder habt eure eigene Ideen von Vereinssport. Gründet Sparten, in denen Dart gespielt wird oder entstaubt noch mal die Boccia Kugeln. Seid die ersten organisierten Tänzer beim SV "KOMET", gründet eurer eigenes eSports Squad oder überzeugt mit einem Plan von einem Eishockey -Team. Seid kreativ und sprecht ruhig mit unserem Vorstand. Doch vor allem, seid KOMET, sowie ihr KOMET sein wollt. Und so werden auch schnell aus passiven Mitgliedern wieder aktive KOMETEN.
Ein Verein lebt von seinen Mitgliedern- sind sie nun aktiv oder passiv. Denkt einmal daran, wenn ihr das nächste Mal überlegt, den Verein zu verlassen. Denn eine passive Mitgliedschaft kann, unter den Romantikern, auch einfach eine Herzensangelegenheit sein.
Torben Klinder